ir, die Unterzeichner, sind Juden. Wir leben in Israel. Einige von uns haben die dreißiger Jahre miterlebt. Wir erinnern uns an den grauenerregendsten Teil jüdischer Geschichte. Und wir erinnern uns daran, wie es begann.
1933 wurden jüdische Geschäfte boykottiert.
Heute werden von Fanatikern in Deutschland die Namen von Firmen und Geschäften, die Scientologen gehören, mittels schwarzer Listen verbreitet, um diese zu zerstören. Viele Scientologen wurden angegriffen, ihre Existenz wurde bedroht, ihr Ruf zerstört und ihre Menschenwürde wurde in den Schmutz gezogen.
1935 wurde jüdischen Zahnärzten verboten, in deutschen Krankenhäusern zu arbeiten.
Scientologen, die Zahnärzte sind, werden von ihren Kollegen, Patienten und Berufsverbänden geächtet.
1935 wurden die Juden aus Schulen und Universitäten entfernt.
Scientologen, die Lehrer sind, wurden aufgrund ihrer religiösen Anschauungen aus ihrem Amt entfernt.
1935 wurde es Juden verboten, auf dem Gebiet der Künste tätig zu sein.
Einige Scientologen, die Künstler sind, konnten aufgrund der Hetzkampagne nicht ausstellen oder auftreten und waren gezwungen, Deutschland zu verlassen, um überleben zu können.
Einige unserer Eltern mußten ebenfalls das Land verlassen und waren gezwungen, im Ausland ein neues Leben zu beginnen – wie beispielsweise in Israel.
Es gibt viele Parallelen – und es sind beunruhigende Parallelen.
Auch in den dreißiger Jahren begannen die Angriffe auf einer scheinbar harmlosen Ebene. Erst war es Furcht. Dann Haß. Dann Gewalt.
Wir glauben, daß sich im heutigen Deutschland ein Klima der Furcht, des Hasses und der Gewalt entwickelt, und daß dies eine Gefahr darstellt. Nicht nur für die Mitglieder der Scientology Kirche. Nicht nur für Mitglieder anderer Glaubensgemeinschaften. Und nicht nur für Deutschland.
Auf jeder Gedenkveranstaltung nach dem Zweiten Weltkrieg heißt es, daß die Opfer dieses Krieges nicht umsonst gestorben seien und daß sich ein solches Blutbad niemals wiederholen dürfe.
Machen Sie sich nichts vor. Wieder einmal erhebt sich die Furcht.
Hören Sie auf uns.
Beenden Sie den Haß, bevor es zu spät ist und bevor Sie und Ihre Familie in der gleichen Falle sitzen.
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