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Der Rasputin von Bonn
 
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MENSCHENRECHTE



Raus aus Deutschland -- Der nicht-jüdische Schriftsteller Thomas Mann (rechts) ahnte, was kommen würde und kehrte seiner Heimat den Rücken. Auch der Maler Paul Klee (links) verließ Deutschland. Bis Mitte des Jahres 1934 waren sieben Prozent der deutschen Juden ins sichere Ausland geflohen. Bernd Lang...

     Für den Arbeitsplatz den Glauben aufgeben

     Etwas später am gleichen Tag kommen Herr Martsch, der Stützpunktmanager und Herr Kappus, ein weiterer Verantwortlicher, um Bernd Lang privat zu besuchen. Sie drängen ihn, den Journalisten noch einmal anzurufen und sich von der Scientology Religion loszusagen.

     Als sich Bernd Lang weigert, verlangt Herr Kappus die Herausgabe seines Schlüssels zum Zentrum.

     Bernd Lang trifft am folgenden Tag mit Emil Beck zusammen und verlangt eine schriftliche Erklärung darüber, was an seiner Tätigkeit verkehrt gewesen sei und zu seiner Suspendierung geführt habe. Beck antwortet, mit seiner Tätigkeit sei alles in Ordnung. Der einzige Grund, weshalb er nicht länger im Fechtzentrum bleiben könne, sei die Tatsache, daß er zugegeben habe, mit Gefallen ein Buch gelesen zu haben. „Ich muß an das Zentrum denken, sonst schicken Eltern ihre Kinder nicht mehr her“, sind seine abschließenden Worte.

     Langs Frau wird ebenfalls am selben Tag entlassen. Es wird angeordnet, daß das Ehepaar mit seinen zwei kleinen Kindern und dem Baby das Olympiazentrum sofort zu verlassen habe.

     Der kurz darauf eintreffende Brief des Vorstands des Fechtclubs stellt fest, Bernd Lang sei entlassen worden, weil er es versäumt habe, eine „eindeutige und unmißverständliche Distanzierung von den Inhalten und Zielen der Scientology“ vorzunehmen und weil ein „wie auch immer geartetes Bekenntnis“ zu Scientology mit seiner verantwortungsvollen Position im Olympiastützpunkt „unvereinbar“ sei.

     Die Neuigkeit macht in den Medien schnell die Runde. Frau Dienstl, Präsidentin des Deutschen Fechterbundes, informiert die Presse anläßlich eines Interviews, daß sie die Entlassung von Lang durch Emil Beck „voll unterstütze“. Sie macht damit jegliche Chance für Lang zunichte, irgendwo anders in Deutschland wieder eine Anstellung im Bereich des Fechtsports zu finden.

     Um sich und seine Familie zu schützen und um für den entstandenen Schaden Wiedergutmachung zu erhalten, reicht Lang gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Klage vor dem zuständigen Arbeitsgericht ein.

     Und weil seine von der Verfassung garantierten Rechte auf freie Berufswahl und Gewissensfreiheit mit den Füßen getreten werden, reicht Bernd Lang zusätzlich bei der Europäischen Menschenrechtskommission eine Petition ein.

     In einem Vergleich, der im Januar 1996 rechtswirksam wird, verpflichtet sich der Fechtclub zur Zahlung einer erheblichen Abfindung, die es Bernd Lang ermöglicht, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, während er sich im Ausland eine neue Zukunft aufbaut.

     Hätte sich seine Geschichte im Jahre 1935 abgespielt, hätten wir gewußt, daß es ein Vorgeschmack dessen ist, was später kam. Aber so ist es nicht. Die Geschichte von Bernd Lang begann vor weniger als zwei Jahren. Sie muß nicht unbedingt ein Vorzeichen für eine ähnliche Zukunft sein - und wird es auch nicht sein, wenn genügend Leute sich dagegen entscheiden.

     Bernd Lang lebt mit seiner Familie heute in England.

Hätte sich seine Geschichte im Jahre 1935 abgespielt, hätten wir gewußt, daß es ein Vorgeschmack dessen ist, was später kam. Aber so ist es nicht. Die Geschichte von Bernd Lang begann vor weniger als zwei Jahren. Sie muß nicht unbedingt ein Vorzeichen für eine ähnliche Zukunft sein - und wird es auch nicht sein, wenn genügend Leute sich dagegen entscheiden. Monika und Werner Esser*
*Name von der Redaktion geändert

     Die Schule vibriert vor lauter Energie, mit der die Kinder dem Lehrer nachsprechen.

     „Meine Freunde sind deutsch“ spricht die Lehrerin, Frau Braun, mit lauter Stimme.

     „Meine Freunde sind deutsch“ wiederholt die Klasse der Neunjährigen.

     „Zigeuner und Juden sind nicht deutsch“ ruft Frau Braun.

     „Zigeuner und Juden sind nicht deutsch.“

     „Zigeuner und Juden sind nicht meine Freunde.“

     „Zigeuner und Juden sind nicht meine Freunde.“

     Monika Esser, Mutter, Ehefrau, erfolgreiche Geschäftsfrau und seit 28 Jahren Mitglied der Scientology Religion erinnert sich mit Schaudern an diesen Vorfall aus dem Jahre 1942 in ihrem Klassenzimmer in Borken in Nordrhein-Westfalen, ihrem Heimatort. „Als Kind konnte ich beobachten, wie sich meine Lehrer vor meinen Augen dramatisch veränderten, wenn sie den Unterricht über die Nazi-Propaganda begannen. Ich war keine Jüdin, und ich habe mir niemals träumen lassen, Zielscheibe dieses rücksichtslosen Hasses zu werden.“

     Im Jahre 1982 startet Monika Esser eine Kosmetik- und Modeberatungsfirma, die im Laufe des folgenden Jahrzehnts zu einem blühenden Unternehmen mit Niederlassungen in ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich anwächst. Monika Esser bildet ihre Franchisenehmer persönlich aus und hilft ihnen, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Sie schreibt Bücher, die sich mehr als 150.000 Mal verkaufen, hält Vorträge bei Seminaren, tritt im Radio und im Fernsehen auf und betätigt sich aktiv in ihrer Gemeinde.

     Ihr Ehemann, ihr Sohn, ihre Schwiegertochter und eine Gruppe engagierter Angestellter sowie 650 loyale Franchisenehmer helfen ihr, ein expandierendes Unternehmen aufzubauen.

     Werner Esser ist Mitglied des örtlichen Rotary Clubs und Mitglied des Bezirksausschusses. Eine Leistung, auf die er mit am stolzesten ist, ist die Verleihung des Titels „Paul Harris Fellow“, einer Auszeichnung, die für nachweisliche und signifikante Beiträge in der Förderung besseren Verstehens und besserer Beziehungen unter den Völkern der Erde verliehen wird.

     Beide erfreuen sich einer sehr engen Beziehung zu ihren Söhnen und deren Familien.

     Ihr Leben ist erfüllt - bis sich plötzlich und unerwartet alles ändert.

     Innerhalb eines einzigen Jahres bricht das Unternehmen zusammen. Wäre dies aufgrund von schlechtem Management, widrigen Umständen auf dem Geldmarkt oder einer Naturkatastrophe passiert, dann wäre das weitaus weniger bemerkenswert gewesen als die eigentliche Ursache: eine gegen die Essers gerichtete Medienkampagne aufgrund deren Mitgliedschaft in der Scientology Kirche.

     Zeitschriften und andere Medien bringen Artikel im Stile des antisemitischen Naziblattes Der Stürmer, die die Essers wegen ihrer religiösen Überzeugung und unter Verletzung des Rechts auf Privatsphäre und der Regeln des Anstands der Lächerlichkeit preisgeben. Monika Esser sieht sich in den Medien als Scientologin beschuldigt und auch gleich verurteilt.

     Die Essers reichen eine Einstweilige Verfügung gegen eine Zeitschrift ein und gewinnen sie. Sie verbietet zwar eine Wiederholung der Anschuldigungen, der Schaden ist aber schon angerichtet. Das Gericht bestätigt, daß religiöse Überzeugungen absolut nichts mit ihrem Unternehmen zu tun haben und daher nicht hätten erwähnt werden dürfen. Aber der Artikel hatte schon einen Keil zwischen die Essers und viele ihrer Geschäftspartner getrieben.

Monika und Werner Esser*...
*Name von der Redaktion geändert

     Franchisenehmer und Kunden wollen nicht in den Sog der Verunglimpfung gezogen werden und tätigen ihre Geschäfte woanders. Monika Esser erinnert dies an eine Warnung aus ihrer Kindheit: „Deutsche wehrt Euch! Kauft nicht bei Juden!“

     Werner Esser hatte im Rahmen von Veranstaltungen in der Gemeinde regelmäßig Informationsabende für den örtlichen Rotary Club organisiert und Mitglieder verschiedenster Berufsgruppen über ihren beruflichen Werdegang vor Schulabgängern reden lassen.

     Kurz nach Erscheinen des ersten Artikels weigert sich der Leiter der örtlichen Schule, seine Schüler zum Informationsabend zu schicken, solange der Vorsitzende des Rotary Clubs nicht schriftlich bestätige, daß Werner Esser an diesen Veranstaltungen nicht mehr teilnimmt.

     Auf der Weihnachtsfeier des Rotary Clubs geht Werner Esser auf einen Freund zu, einen Richter, um ihn zu begrüßen. Als der „Freund“ Werner bemerkt, erbleicht er und zieht sich mit den Worten zurück: „Bitte sprich mich nicht an. Bitte!“

     Ein paar Wochen später sucht der Clubvorsitzende Werner auf.

     „Du möchtest, daß ich austrete?“ fragt Werner Esser.

     „Es ist eine sehr peinliche Situation für mich, Werner, sehr peinlich. Du hast so viel geholfen. Du bist ein Paul Harris Fellow.“

     „Möchtest Du, daß ich austrete?“

     „Ich werde Dich nicht auffordern, aber ... .“

     Nach diesem Vorfall ist für Herrn und Frau Esser klar, daß sie nicht weiter in ihrem Geburts- und Heimatland Deutschland bleiben können. Sie machen ihre Firma dicht, regeln ihre Angelegenheiten und verabschieden sich von ihren Söhnen und Enkeln. Heute leben sie in den Vereinigten Staaten. Sie halten dort Vorträge und sprechen über ihre Erfahrungen, damit auch andere die Wahrheit über die erschreckende religiöse Diskriminierung im heutigen Deutschland erfahren.Ende


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