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Religionsfreiheit in Gefahr



In Österreich sind Anzeichen vorhanden, aber das Problem überspannt den ganzen Kontinent.

Von Andreas Böck

Monsignore Renato Martino, ständiger Beobachter des Vatikans bei den Vereinten Nationen, hat seine Besorgnis über religiöse Intoleranz in Europa zum Ausdruck gebracht.

     Anläßlich einer Rede, die er bei der 51. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen hielt, sagte er, daß religiöse Freiheit einen unbestrittenen Wert darstelle. In manchen Ländern jedoch bestehe Diskriminierung und es komme zu politischen Eingriffen.

     Um dies zu illustrieren, hat er Beispiele angeführt wie den Fall eines Gefangenen, dessen Bekenntnisse im Sakrament der Beichte heimlich aufgezeichnet wurden, um als Beweismittel bei einem Strafprozeß gegen ihn verwendet zu werden. „Über jeden Zweifel hinaus”, sagte Monsignore Martino, „sollte das als Eingriff des Staates in die religiöse Praxis betrachtet werden.”

Ausbreitung von Vorurteilen

     Vorkommnisse von Intoleranz und religiöser Diskriminierung in Europa folgen einem bestimmten Muster. Am auffälligsten ist, daß religiöse Minderheiten und neue religiöse Bewegungen in Medienberichten „sensationslüstern” aufgemacht werden, um alarmierend zu klingen, in Wirklichkeit aber keine echten Fakten oder Nachweise von Zuwiderhandeln erbracht werden. Katholische Organisationen und andere christliche Gruppen werden nun aber zunehmend zur Zielscheibe ähnlicher Angriffe, um Gegnerschaft zu erzeugen.

     Dr. Massimo Introvigne, Soziologieprofessor des Vatikans, hat dazu in „Avvenire”, der katholischen Tageszeitung geschrieben: „Von der ursprünglichen Strategie, die darauf gerichtet war, einige wenige religiöse Gemeinschaften zu treffen, hat sich dieses Phänomen heutzutage in eine verallgemeinerte Attacke gegen die Realität des Glaubens vergrößert. Es ist oft das Abrechnen mit alten Schulden durch einige ‘Ex-Mitglieder’, um die es nun geht. Diese Angriffe verbergen jedoch auch eine allgemeine Feindseligkeit gegenüber verschiedenen Formen des Glaubens.”

Getäuschte Katholiken

     Die katholische Welt ist in ihrer Einstellung gegenüber religiöser Toleranz geteilt. Während Geistliche wie Monsignore Martino religiöse Freiheit propagieren, kommen die heftigsten Angriffe gegen neue religiöse Bewegungen, die sich vom Christentum unterscheiden, in Österreich von Gruppen wie dem von Friederike Valentin mitbegründete Verein „Gesellschaft gegen Sekten- und Kultgefahren”. Berichten nach wurde dieser Verein von einem „Katholischen Arbeitskreis für Sekten” ins Leben gerufen, dem auch Valentin angehörte.

     Die religiösen Bewegungen, die Valentin als katholische Sektenbeauftragte bekämpft, sind offenbar nur in einer Sache schuldig: Bewußt oder unbewußt hat sie für ihr oberstes Prinzip folgende Stelle aus dem Weltkirchenrat entommen, was die „Auseinandersetzung” mit nichtchristlichen Religionsgemeinschaften betrifft: „Das ist der Glaube an den einen dreifaltigen Gott und an Jesus Christus als Gott und Erlöser”.

     Nach jahrelangem Lobbying hat nun Valentin einen Mitstreiter für ihre „Auseinandersetzung” gefunden: Familienminister Martin Bartenstein möchte nun - trotz erstaunlicher Proteste der katholischen Bischofskonferenz - eine „Bundesstelle für Sektenfragen” errichten. Bartensteins immer wieder nachgesagter „Ehrgeiz” und der Grund, warum er so massiv gegen neue religiöse Bewegungen vorgeht, findet Aufschluß in seinen eigenen Worten. In Sachen neue religiöse Bewegungen „folge Österreich dem deutschen Beispiel”, so Bartenstein. In Anbetracht der deutschen Geschichte läßt seine Aussage wenig Zweifel an seinen Intentionen.

Deutsche Wurzeln

     Es dürfte niemanden sonderlich überraschen, daß die Hauptbetreiber der Verfolgung von religiösen Minderheiten in Österreich und im gesamten Europa in Deutschland ihren Ursprung haben.

     Seit Jahren treten deutsche „Sektenexperten” bei „Konferenzen” in ganz Europa besonders hervor. Diese Konferenzen gaben immer wieder Anlaß zu religiösen Attacken.

     Um dies an einem Beispiel deutlich zu machen: Deutsche Anstrengungen, um religiöse Intoleranz in Griechenland zu entfachen, haben 1993 begonnen, als der seit vielen Jahren als antireligiöser Hetzer bekannte „Rechts”-Experte Ralf Bernd Abel als maßgeblicher Sprecher bei einer Konferenz in Griechenland auftrat. Sein Gastgeber war der in Verruf geratene „Sektenexperte” der Griechisch-Orthodoxen Kirche, Antonios Alevizopoulos.

     In diesem Jahr brach ein nationaler Skandal aus, als man herausfand, daß die EYP (griechischer Geheimdienst) eine Liste von hunderten von Gruppen griechischer Staatsbürger angelegt hatte, die unter geheimer Überwachung der EYP standen und als „Nicht-Griechen” und eine „Gefahr für die nationale Sicherheit” eingestuft wurden. Die Liste schloß sowohl Mitglieder der römisch-katholischen als auch viele andere etablierte und anerkannte Glaubensgemeinschaften mit ein.


Verfolgung von religiösen Minderheiten in Österreich und im gesamten Europa haben in Deutschland ihren Ursprung.
 


     Der EYP-Bericht bestätigte Alevizopoulos als den Lieferanten jener Informationen, die als Grundlage für diese Liste dienten. Alevizopoulos wiederum hatte seine „Informationen” direkt von seinem deutschen Kollegen Ralf Bernd Abel erhalten.

     Glücklicherweise wurde die EYP-Liste durch die griechische Regierung als nationaler Fehltritt annulliert.

     Obwohl Diskriminierungen dieser Art verbreiteter sind als angenommen, ist es nur eine kleine Gruppe von Individuen, die derartige Konflikte und Intoleranz schüren.

     In Österreich werden Gruppen wie der Verein „Gesellschaft gegen Sekten- und Kultgefahren” mit gleichgesinnten Eifereren in Deutschland und anderen europäischen Ländern koordiniert. Indem Zeitungsherausgeber und Politiker mit sensationsheischenden Briefen bombardiert werden, versuchen sie seit Jahren, ein „Sektenproblem” zu schaffen.

Ungerechtfertigte Hysterie


Basierend auf den Informationen eines „Sekten-experten” stellte der griechische Geheimdienst (EYP) eine Liste von „nicht griechischen” Sekten zusammen, die gefährlich für die nationale Sicherheit wären. Die Liste inkludierte auch „Roman Catholics”
 

     In Frankreich ist die Situation keineswegs besser. Das Jahr 1996 hat die Veröffentlichung des berüchtigten „Guyard-Report” erlebt. Benannt wurde dieser nach einem Parlamentsmitglied, das nicht nur als Berichterstatter einer parlamentarischen Untersuchungskommission über „Kulte” fungierte, sondern diese selbst initiiert hatte.

     Der Bericht wurde international kritisiert. Nicht nur deshalb, weil er Maßnahmen befürwortet, die europäische und internationale Menschenrechtsübereinkommen verletzen, sondern auch weil er praktisch fast jede Religion dieser Erde in ein und denselben „Kult”-Topf wirft.

     Insgesamt faßt der Bericht 172 Gruppen - zum Teil religiöser und manche nicht religiöser Natur - zusammen, er schließt „Kulte” wie die Baptisten, der Religion des Präsidenten der Vereinigten Staaten, mit ein, sowie auch verschiedene anerkannte katholische Religionen.

     Als Reaktion darauf veröffentlichte die Zeitung „La Croix” ein Communique des französischen Bischofs und Generalsekretariats der französischen Bischofskonferenz, das Guyards Ergebnisse als „gefährlich” und „herabwürdigend” kritisierte. Der französische Bericht brandmarkt die angeführten Gruppen als „schuldig ohne vorherige Anhörung gemäß der üblichen Vorgangsweise eines ordnungsgemäßen Prozesses”, sagte der französische Bischof.

In den letzten drei Jahren hob die UN-Menschenrechtskommission in ihren jährlichen Berichten Verletzungen der Glaubensfreiheit in Europa besonders hervor.


     Die Reaktionen kirchlicher Würdenträger auf der ganzen Welt auf Guyards Bericht waren so negativ, daß ihn die französischen Medien ein „sozio-religiöses Mururoa” nannten - indem sie sich auf das Atoll im Pazifik bezogen, das Frankreich wegen seiner Nuklearversuche internationale Kritik eingebracht hatte.

     Die schlechte Qualität und die Voreingenommenheit des Guyard-Berichts überrascht nicht. Die „Kommission” interviewte nur 20 Leute. Sie lehnte es ab, Theologen, die Informationen zur Verfügung stellen wollten, zu interviewen; statt dessen wurden „nur im geheimen” Personen, die in Verbindung mit ADFI, dem französischen Gegenstück zum österreichischen Verein „Gesellschaft gegen Sekten- und Kultgefahren”, standen, befragt. ADFI fungierte vom Anfang an als Lobby für Guyard, um diese Kommission zu bilden.

     Guy Sorman, Berater des französischen Premierministers, sagte, daß sich die Kommission in der entscheidenden Phase ihrer Arbeit nur zweimal für insgesamt 50 Minuten getroffen habe. Guyards Bericht wurde dann bei einem anderen Treffen, bei dem nur sieben der 21 Mitglieder anwesend waren, angenommen.

     Um die oben angeführten Beispiele von Intoleranz in Frankreich, Griechenland, Deutschland und Österreich zu verstehen, ist es wesentlich zu erkennen, daß sie alle das Werk von in einem winzigen Netzwerk organisierten Inquisitoren sind, die einander gegenseitig bei ihren Konferenzen besuchen, Gerüchte und Klatsch austauschen und bei zumindest einigen Gelegenheiten in der Vergangenheit Hilfe boten, wenn heftige antireligiöse Aktivitäten geplant waren.


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