|
ie Situation am Balkan – wo nach wie vor Einsatzkräfte aus verschiedenen europäischen Ländern zur Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung nötig sind und serbische Führer vor dem Kriegsverbrechertribunal stehen – erinnert uns ständig daran, daß Tyrannei und Ungerechtigkeit in unserer Welt weiterhin ungebrochen bestehen, und das, obwohl wir uns mit Riesenschritten dem neuen Jahrtausend nähern.
Anläßlich der OSZE-Konferenz in St. Petersburg im Juli letzten Jahres hob der Vorsitzende, der norwegische Außenminister Knut Volleback, die drei Hauptanliegen der OSZE hervor, darunter „Religionsfreiheit mit Nachdruck auf Konfliktvorbeugung durch interreligiösen Dialog“.
In Hinblick auf die Vorgänge am Balkan ist es nicht überraschend, daß die OSZE die Wichtigkeit religiöser Freiheit unterstreicht.
Die OSZE-Botschaft gibt wieder, was bereits im Jahresbericht 1999 der IHF (International Helsinki Federation) als „erhöhte Einschränkungen der Redefreiheit, intellektuellen Aktivitäten und der bürgerlichen Gesellschaft“ im Kosovo beobachtet wurde, und zwar geraume Zeit bevor die Regierung weitreichende Gewaltmaßnahmen gegenüber dem eigenen Volk ergriff. Diese Restriktionen beinhalteten auch die Ankündigung eines Gesetzes gegen „religiöse Sekten“ und, was die IHF als „Hexenjagden der Massenmedien“ bezeichnet, gegen religiöse Minderheiten.
Es ist leicht, auf den Kosovo zu zeigen, wo sich extreme religiöse Intoleranz manifestiert. Die Warnungen der OSZE und der IHF sowie zahlreicher Menschenrechtsorganisationen sollten von ganz Europa beachtet werden. Die einzige Hoffnung für dauerhaften Frieden besteht darin, die Quellen der Intoleranz zu identifizieren und auszumerzen, bevor sie wie am Balkan ausufern.
Menschenrechtsorganisationen dokumentieren weltweit eine alarmierende Zunahme von Repressalien gegen religiöse Gruppen, wobei die europäischen Demokratien Frankreich und Deutschland besonders kraß herausragen. Auch das autoritäre Opponieren gegen religiöse Freiheit der ÖVP-Führung in Österreich wurde beanstandet.
In dieser Ausgabe beleuchten wir diese Probleme von verschiedenen Seiten. Wir zeigen die wahre Quelle der Intoleranz und der ohne Ende geschürten ethnischen Rivalitäten auf dem Balkan auf. (Siehe Seite 6) Und wir beschreiben, welche Aktionen die Scientology Kirche unternimmt, um das öffentliche Bewußtsein für die Bedeutung der Menschenrechte zu erhöhen. Dazu zählt der Europäische Marathon für Menschenrechte, ein 4.500-km-Lauf quer durch Europa, der, ausgehend von Athen im Juli, Ende Oktober in Hamburg endete (Leitartikel).
In größerem Umfang wenden wir uns auch einer seit langem bestehenden, versteckten Quelle des Konflikts und der sozialen Unruhe zu – in Österreich und in ganz Europa. In den kommenden Monaten soll dem prominenten österreichischen Psychiater Heinrich Gross aufgrund seiner Beteiligung an Nazi-Experimenten an „lebensunwertem Leben“ der Prozeß gemacht werden. Während sich einige veranlaßt sehen, einen mißbilligenden Blick auf unsere „Nazi-Vergangenheit“ zu werfen, beschäftigt sich Freedom statt dessen ausführlicher mit dem Thema Psychiatrie. Wie der deutsche Historiker Ernst Klee kürzlich feststellte, „waren es nicht die Nazis, die die Ärzte ausnützten, sondern die Ärzte, die die Nazis für ihre Zwecke nützten“. Die Ergebnisse unserer Recherchen über psychiatrische Manipulation werden in dieser Ausgabe genau dargelegt.
Einem erfreulicheren Thema widmet sich der Artikel über die vor wenigen Monaten stattgefundene fünftägige Ausstellung im Vienna Intercontinental Hotel mit dem Titel „Was ist Scientology?“. Die Wiener Ausstellung als Antwort auf das ständig wachsende Interesse in der Öffentlichkeit war Teil einer europaweiten Aktion, die mehr als 10.000 Menschen anzog.
Für all jene, die die Gelegenheit zum Besuch der Ausstellung versäumt haben, gibt die Fotoreportage einen Überblick über die Highlights der Ausstellung. Für weitere Informationen sind Besucher in jeder Scientology Kirche immer willkommen. Die Sonntagsandacht wird jeweils um 10 Uhr abgehalten, unsere Türen sind jedoch täglich von 9 bis 22 Uhr geöffnet.
|
|