Der Kampf gegen eine nichtexistente Gefahr

Zum „Sympathisanten” erklärt wurde kurzerhand auch der bekannte Münchner Psychologe Georg Sieber, nachdem seine intensiven Nachforschungen Ergebnisse hervorgebracht hatten, die den Sektenjägern nicht in die vorgefaßten Pläne paßten.

Anläßlich einer Unmenge von dramatischen „Meldungen, Artikeln und Sendungen, die auf die Gefährlichkeit der neuen Religionsgemeinschaften hinwiesen”, führte Sieber im Jahre 1980 eine bundesweite Studie durch. Es sollte herausgefunden werden, ob es einen Bedarf für Beratung und Rehabilitation von sogenannten „Opfern der Jugendsekten” gäbe.

Er wandte sich an „Sektenexperten”, sogenannte Elterninitiativen, an staatliche Stellen und an die Bundesregierung; über Presse und Rundfunk erreichte er ungefähr 20 Millionen Menschen.

Das Ergebnis war sowohl für Sieber als auch für sein Forschungsteam überraschend. Sie beschrieben es folgendermaßen: „Eine Reaktion in Form einer Anfrage, eines Hilfeersuchens oder wenigstens einer Stellungnahme konnte nicht registriert werden.” In anderen Worten: Es gab keine Nachfrage.

Sieber zog den Schluß: „Selbst bei großzügiger Interpretation muß davon ausgegangen werden, daß Beratungsfälle nur außerordentlich selten auftreten. . . . Angesichts des Erfassungsaufwandes . . . darf das Ergebnis erfreulicherweise als undramatisch bezeichnet werden.”

Eine derart wissenschaftliche Untersuchung kann nicht mit dem abwegigen Argument zunichte gemacht werden, daß „jemand, der solche Ergebnisse erzielt, einfach ein Sympathisant ist”.

Wer auch immer ein solches Argument benutzt, versucht, der Öffentlichkeit einen nicht existierenden Notstand vorzugaukeln. Wer angesichts dieser Fakten die Hysterie weiter schürt, der will nicht aufklären, sondern eigene Interessen durchsetzen.



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